Der Wettbewerb „Kampen“ wurde ausgelobt, um die Flächen entlang der Nationalstraße N1 am westlichen Ortsausgang von Wasserbillig in ein städtisches Quartier mit Einkaufszentrum und Wohnungen zu konvertieren und die Barrierewirkung der Nationalstraße N1 in den Griff zu bekommen.
Der Entwurf zielt auf eine (optionale) Verlegung der N1 an die nahe gelegene Bahntrasse ab: beide Verkehrsstränge und damit die Emissionen und Barrieren werden gebündelt. Die Konflikte innerhalb des Plangebietes entfallen, ohne in die Nachbarquartiere verlagert zu werden. Das künftige Quartier gewinnt so an Wohn- und Freiraumqualität, gleichzeitig wird die Fußwegebeziehung zum Einkaufszentrum gestärkt. Die vorgeschlagenen Wohntypen bilden einen an sozialen und demografischen Entwicklungen orientierten Mix.
Die Baukörper werden nicht nur anhand städtebaulicher Kriterien, sondern auch entsprechend der Kaltluftströme ausgerichtet. Dies ist insbesondere für die Vermeidung von Kälteseen an den unmittelbar angrenzenden Weinbergen erforderlich, dient aber auch dem Mikroklima im Quartier. Die Stellung des Einkaufszentrums ermöglicht eine klare Differenzierung des öffentlichen Raumes in einen urbanen Platz auf der Quartiersseite und einen Parkplatz an der städtebaulich weniger sensiblen, aber werbewirksamen Verkehrsseite.
Parallel zum Städtebau wurde ein energetisches Quartierskonzept mit zwei getrennten Nahwärmesystemen entwickelt.