Die Altstadt von Grevenmacher weist eine hohe Konzentration schützenswerter Bausubstanz und eine heterogene Stadtstruktur auf. Gleichzeitig werden die oftmals sehr kleinen Wohnhäuser kaum den zeitgemäßen Anforderungen hinsichtlich Wohnraumqualität gerecht. In diesem sensiblen Kontekt erweist es sich als hilfreich, individuelle parzellenscharfe Bauvorschriften zu entwickeln, die über rein textliche Festsetzungen oder schematische Darstellungen eines üblichen PAP QE hinausgehen.
Ausgehend von der Inventarisierung von ca. 180 Objekten als kommunal geschützte Baudenkmäler (gemeinsam mit dem INPA) wurde ein PAP QE ausgearbeitet, der u.a. folgende Besonderheiten aufweist:
- Partie graphique in der Detailschärfe eines PAP NQ
- Differenzierung der denkmalgeschützten Gebäude in reinen Fassadenschutz, zusätzlichen Erhalt der Traufe oder Erhalt der kompletten Dachform
- Differenzierung der "Constructions destinées au séjour prolongé" in Haupt- und Sekundärbaukörper, die an den jeweiligen Kontext angepasste eigene Baufenster erhalten. Dadurch können untergeordnete, substanz- und straßenbildverträgliche Ausbaureserven angeboten werden.
- Einführung verschiedener Versiegelungsgrade für private Freiflächen
- Vorschriften zur Fassadengestaltung (u.a. Rhythmus, Größe und Einfassung der Öffnungen, Rollläden, Farbpalette, Materialien)
Bauherr | Administration de la Ville de Grevenmacher |
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Planungspartner | CO3 s.à r.l. |
Fertigstellung | 2021 (Genehmigung PAP) |
Raumprogramm | ca. 520 Wohn- und Mischgebäude im Geltungsbereich PAP |