"Op Herbett" ist eine Zone d’activités économiques für kleine und mittlere Handwerksbetriebe als Hauptnutzer. Der Auftraggeber des Projekts, die Gemeinde Schifflange, legt Wert auf eine in besonderem Maße nachhaltige Planung. Dem trägt die Integration einer weitläufigen Renaturierungs- und Überschwemmungsfläche Rechnung, die gleichzeitig eine klare Abgrenzung zum nahe gelegenen Gewerbegebiet Foetz bildet. Eine für Gewerbeparks hohe bauliche Dichte sorgt für einen sparsamen Umgang mit der Ressource „Bauland“. Konsequenterweise ist auch die Nutzung von Dachflächen bspw. zum Parken, zur Energiegewinnung, für Oberlichter oder als Aufenthaltsfläche vorgeschrieben. Die straßenbegleitende Bauweise dient der Adressbildung und verleiht dem öffentlichen Raum ein städtisches Bild.
Der Entwurfsprozess war geprägt von der Suche nach einem optimalen Verkehrskonzept, das auch für Ortsunkundige leicht verständlich ist, die topografischen Gegebenheiten berücksichtigt und möglichst großflächige und gleichzeitig ebene Grundstücke für Hallenbauten erschließt.
Das Ergebnis ist ein Gewerbepark mit flexibel parzellierbaren Baufeldern, die den verschiedenartigen Bedürfnissen der Nutzer Rechnung trägt: ein Baufeld mit besonders publikumswirksamen Schaufensterbereichen, ein Baufeld für lärmemittierende Betriebe mit hohen Freiflächenbedarf, ein Baufeld für Betriebe mit Grünbezug wie Baumschulen, ein Baufeld für Gewerbebetriebe mit hohem Büroanteil und ohne Freiflächenbedarf, sowie – nachträglich integriert – ein zentrales Baufeld für einen handwerksbezogenen Einzelhändler mit hohem Besucheraufkommen.