Das neue Wohngebäude mit 8 Zimmern für den Orden der Schwestern „Zum Armen Kinde Jesu“ wurde in dem von einer Mauer umgebenen Garten des ehemaligen Irminenklosters realisiert. Der Neubau dockt sich an die Südseite des Bestandsgebäudes an und lässt dabei die noch in der Brandwand sichtbaren Überreste der Klosterkirche unberührt. Eine markante Fuge zwischen Alt und Neu betont die öffentlichen Nutzungen und Sonderfunktionen; im Erdgeschoss sind hier das Eingangsfoyer und die Kapelle, in den beiden Obergeschossen die Bibliothek und Versammlungsräume untergebracht. Gekrönt wird dieser spezielle Bereich durch ein Messing-Glockentürmchen. Die Fuge dient weiterhin als Symmetrieachse zwischen Bestand und Erweiterung sowohl für die Baukörper wie auch für die Dächer. Die Symmetrieachsen, die stets ein wesentliches Gestaltungskriterium in sakralen Kirchenbauten darstellen, setzen sich in der Gestaltung der kleinen Kapelle, die mit einer abgerundeten Glasscheibe als Apsis realisiert wurde, fort. Die runde Glasfläche ist dabei einerseits Innenraumabgrenzung und ermöglicht andererseits eine Weiterführung des Kapelleninneren in den Außenraum, der symbolisch mit Steinblock, Wasserlauf und Feigenbaum bestückt ist.
Bauherr | Congréation des Soeurs du pauvre Enfant Jesus |
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Standort | Rue Saint Claire, L-6402 Echternach |
Fertigstellung | 1995 |
Raumprogramm | 8 Schlafzimmer, Versammlungsräume, Kapelle, Bibliothek, Küche |
Nettogeschossfläche | 900 m2 |