Der Entwurf einer Gedenkstätte mit Dokumentations- und Begegnungszentrum für das ehemalige SS-Sonderlager in Hinzert stellte eine besondere Herausforderung dar. Ziel des Wettbewerbsentwurfs war es, einen Ort zum Erinnern und Gedenken zu schaffen, der gleichzeitig zur Reflexion anregt und einen Bezug zur Gegenwart und Zukunft herstellt. Um dies erfahrbar zu machen, sieht das Konzept ein unfertiges Gebäude im Prozess vor. Die Fassade ist mit leeren Regalbrettern versehen, die von den Besuchern nach und nach mit Steinen aus dem zum Lager gehörenden Steinbruch gefüllt werden. Der Entwurf orientiert sich an den terrassenartigen, bisher nur sehr schemenhaft ausgebildeten Höhenvorsprüngen des Geländes, die nun in Mauern eingefasst, verdeutlicht und ergänzt werden. Das Gelände wird so in klare Flächen und Bereiche geteilt. Klar ablesbare Wegeverbindungen leiten den Besucher zu den einzelnen Orten der Gedenkstätte, die sich in unterschiedlicher Gestalt präsentieren.
Bauherr | Landesbetrieb, Liegenschaft- und Baubetreuung Rheinland-Pfalz |
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Standort | Hinzert |
Raumprogramm | Dokumentations- und Begegnungshaus |
Bruttorauminhalt | 2.403 m3 |
Nettogeschossfläche | 404 m2 |